Die Offenbarungen von Neal Donald Walsch


Zur Startseite

Zum Buch zur Webseite
Zu Lesermeinungen
Zum Autor

Briefkasten für Fragen u. Kritik


Walschs Dialoge mit Gott sind wunderbare Bücher, gewiss zeitlos gültig.
Faszinierend finde ich vor allem Band I der „Gespräche mit Gott“.
Ebenfalls „Zuhause in Gott“, aber das ist schwierig und kompliziert.
Gott wendet sich mit diesen Texten an Menschen, die verstehen wollen. Sie sprechen Verstand und Gefühl gleichermaßen an.

Das Besondere ist: Die Texte sind Dialoge. Gott beantwortet nur Walschs Fragen, und dies knapp, klar und überzeugend.
Insofern fehlen weiterführende Erklärungen zum Beispiel
- zur Bedeutung der Erlösungstat Christi
- zum Wesen Luzifers und der Abkehr von Gott (Sündenfall)
- zu verlorenen Seelen und dem Letzten Gericht
- zur Fragwürdigkeit der Reinkarnationen
- zu den supraphysikalischen Hintergründen der Schöpfung insgesamt uam.
Das ist befremdlich, aber Gott antwortet eben nur auf die Fragen Walschs. Die obigen Themen interessieren Walsch nicht, vielleicht kennt er sie garnicht. Walsch stellt Alltagsfragen, die wohl jedermann schon an Gott gestellt hat. Sie sind allgemein menschlich, klar und direkt. Umso überzeugender wirken die Antworten.

Für die fehlenden Erklärungen gibt es weitere Offenbarungen, siehe Übersicht.
Walsch begann dann, Vorträge zu halten und sich öffentlich wichtig zu machen. Das verstößt gegen das Gebot der Demut und das Gleichheitsprinzip aller Seelen. Gott bedauert das in Lebensrat-Gottes. Das trübt aber nicht die Qualität seiner Offenbarungen, es ist sein persönliches Problem und das seiner Zuhörer, die ihn als spirituellen Führer betrachten.

Wie bei allen Offenbarungen gibt es auch zu Walsch Missverständnisse von Lesern, die die Texte nicht genau lesen und verstehen. Im Folgenden einige Beispiele für falsche Kritik an Walsch.

Zu Sex, Selbstliebe und Erfolg

Fragen um Sex, Geld oder Erfolgsstreben sind bei religiösen Menschen heikle Themen. Von Jesus hören wir, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr kommt denn ein Reicher in den Himmel. Priester und Mönche leben im Zölibat. Askese, Enthaltsamkeit und Bescheidenheit gelten in religiösen und esoterischen Kreisen weltweit als gottgefällige Tugenden. Und jetzt provoziert uns Gott mit diesen Gedanken (Walsch Band 2, S. 123):

Übe dich darin, dir zehnmal am Tage zu sagen: ICH LIEBE SEX.
Übe dich darin, dies zehnmal zu sagen: ICH LIEBE GELD.
Versuch, dies zehnmal zu sagen: ICH LIEBE MICH.
Übe dich darin, diese Dinge zu lieben: MACHT, GLANZ, RUHM, ERFOLG, GEWINNEN. ... uam. (die Großbuchstaben wurden Walsch diktiert).
Auf die Frage, ob jede Art von Sex okay ist, antwortet Gott mit einem klaren JA, und dass es überhaupt nichts Böses oder Schlechtes gebe, also auch keinen schlechten Sex.

Solche Provokationen stoßen auf heftige Kritik: „Walsch ist besessen von einem bösen Geist hohen Ranges oder von Satana selbst“, sagt ein Kritiker, und ein anderer: „Weg mit Walsch, dessen giftiges Werk gehört verboten in jeder Hinsicht!“

Diese Kritiker haben die folgende Seite 124 nicht gelesen oder nicht verstanden:
- wähle nicht Sex statt Liebe, sondern wähle ihn als ein Feiern der Liebe,
- wähle nicht Macht über, sondern Macht für,
- und wähle Erfolg als Instrument, um anderen helfen zu können.

Gottes einfache Regel lautet: Gut ist das, was du in Liebe tust: in Liebe zu dir selbst und zu deinem Nächsten und zu Gott (das und ist wichtig).
Noch kürzer und klarer sagt Gott: „Ich bin die Liebe. Punkt“. Dies ist das Hauptthema in allen mir bekannten heutigen Offenbarungen Gottes und Christi.

Im Band 1, S. 157ff und an vielen anderen Stellen behandelt Gott weitere Fragen um Liebe und Entsagung ausführlich. Die Liebe, die bedingungslose und unpersönliche Liebe, ist der lebendige Kern von Moral und Ethik in den heuen Offenbarungen seit Jakob Lorber.
Und Bd. II, S.135ff zeigt die Geschichte von Tom und Mary, eine Hymne an Sexualität im Sinne Gottes. Das ist das Gegenteil puritanisch-dogmatischer Enthaltsamkeit, das göttliche Ideal körperlicher Liebe. Auch in den himmlischen Sphären gibt es die erotische Verschmelzung sich liebender Seelen! Die Lehre ist: Sex um der Liebe willen: Ja, Sex um des Triebes willen: Zurückhaltung!

Die 10 Gebote

Gebote lehnt Gott bei Walsch rundweg ab. Gott sagt kategorisch: „So etwas wie die 10 Gebote gibt es nicht.“ (Walsch Band 1 Seite 150-154.) Für manche Leser ist das unfassbar. So kann nur Satan sprechen, denn es widerspricht vielen, allen religiösen Traditionen. Dazu sagt Gott, dass uns Gebote daran hindern, aus eigener Verantwortung den Liebegeist Gottes zu erfühlen und das Lieben in jeder Form und bei jeder Gelegenheit selbstständig zu lernen.
Andererseits braucht natürlich jede menschliche Gesellschaft und insbesondere Kinder Gebote und Gesetze. Das jedoch sind menschliche Gebote und Gesetze, nicht göttliche.

Vor Gott zählt nur die Liebe. So gibt Gott auf S. 150-154 eine in meinen Augen grandiose Neuinterpretation der 10 Gebote:

Mose bat damals am Berg Sinai um ein Zeichen, dass er und sein Volk mit Gott im Bunde stehe. Dazu sagt Gott heute (S. 151): „Ich will dir (Moses) ein Zeichen geben für meinen göttlichen Bund mit deinem Volk:
Ihr werdet wissen, dass ihr den Weg zu Gott genommen habt, und ihr werdet wissen, dass ihr Gott gefunden habt, wenn es diese Zeichen, diese Veränderungen in euch gibt:
1. Ihr werdet Gott lieben ...,
2. Ihr werdet den Namen Gottes nicht missbrauchen ...
3. Ihr werdet nicht nur einen Sabbat heiligen ... sondern bald jeden Tag und jeden Augenblick heilig nennen(!)“
usw.

Am Ende betont Gott noch einmal: „Ihr werdet wissen, wenn ihr diese Zeichen an euch seht, dass ihr den Weg zu Gott gefunden habt. Denn ich verspreche euch, dass keiner, der wahrhaft Gott sucht, noch länger diese Dinge tun wird. Das sind eure Freiheiten und meine Verpflichtungen, nicht meine Gebote.“
Also nicht: Erst die 10 Gebote halten um später in den Himmel zu kommen,
sondern: Erst den Weg zu Gott finden und dann erkennen und wissen, dass man 'im Himmel' ist, weil man die 10 Zeichen im eigenen Sein und Tun erkennt.

Ist Hitler im Himmel?

Daran, dass „Hitler im Himmel“ sei, nehmen sicher alle Leser Walschs Anstoß.
Diese Bemerkung Gottes ist eine Provokation mit einer mystischen Wahrheit. In Band 1, S. 155 sagt Gott: „So etwas wie 'in den Himmel kommen' gibt es nicht. Du kannst nicht dorthin gehen, wo du schon bist. Es gibt nur ein Wissen, dass du bereits dort und immer dort gewesen bist, ein Akzeptieren und Verstehen. Erleuchtung ist dieses Verstehen, dass ihr nirgendwohin gehen müsst, nichts tun müsst und niemand sein müsst, außer genau der Mensch, der ihr zur Zeit seid. Der Himmel ist jetzt, und er ist hier.“
Auf den folgenden Seiten bei Walsch wird dieses bekannte und wichtige esoterische Thema ausführlich besprochen. In Band 2 S. 86-95ff bestätigt das Gott. Jeder indische Guru, jeder Zen-Buddhist, jeder Yogi und Erwachte kann das ebenfalls bestätigen.

Die einzig sinnvolle Frage ist also, ob Hitlers Seele (nicht sein menschliches Ego!) dies selbst weiß, d.h. ob seine Seele sich der 10 Zeichen bewusst ist, ob sie jetzt erleuchtet ist. Das allerdings wage ich zu bezweifeln. Erleuchtet ist sie sicher nicht, ein erleuchteter Diktator dieses Kalibers ist ein Widerspruch. So wird Hitlers Seele im Jenseits sicherlich heftig und vielleicht schmerzlich über ihr Leben nachdenken (Beispiel siehe unter Untote) und sicher noch weitere Inkarnationen auf sich nehmen. Denn betont liebevoll kann man Hitlers Lebensstil wirklich nicht nennen, und darauf kommt es schließlich an. Er war aber auch kein egomanischer Bösewicht, denn ohne die Zustimmung von Millionen Menschen (der Antisemitismus ist uralt und weit verbreitet!) hätte er niemals die Judenvernichtung (von deren Sinn und Zweck zum Wohl des deutschen Volkes er überzeugt war!) durchführen können. Das beschreibt Gott zu Hitlers Entschuldigung ausführlich auf den Seiten 86-95ff.

Hat Hitler den Juden geschadet?

In Bd.I S.96 sagt Gott: „Hitler hat niemandem geschadet.“
Das nun ist wirklich harter Tobak, schlimmster Zynismus.
Aber eben nur aus unserer menschlichen Sicht.
Die heutigen Offenbarungen machen jedem ernsthaften Leser klar: Gott interessiert sich nicht für menschliche Körper und menschliche Hirn-Gedanken, sondern nur für unsere Seelen, unsere tiefen Gefühle und inneren Haltungen.
Nur unsere Seelen sind Gottes Ebenbilder!
Diese innere Sicht ist das Hauptthema aller heutigen Offenbarungen Gottes und Christi (s. Übersicht).

Entsprechend sagt Gott in Bd.I S.96: „Erstens musst du begreifen, dass der Tod kein Ende ist sondern Freude. Er wird der glücklichste Moment deines Lebens sein. Buddha hat gesagt: 'das Leben ist Leiden'. Buddha hatte recht.“

Hitler hat also keiner Seele geschadet.
Zwar hat er Millionen Menschen unendliches Leid zugefügt. Aber daran waren auch Millionen Deutsche aktiv beteiligt. Und es waren auch die ängstlichen, bösartigen und gleichgültigen Seelen Hitlers und seiner Helfer beteiligt, die dadurch tiefer von Gottes Liebe abgefallen sind und „nicht mehr wissen, dass sie im Himmel sind". Diesen Seelen hat Hitler geschadet, nicht den Seelen der Verfolgten und Getöteten.

~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~