Sind alle Offenbarungstexte wahr?
Ist Gott wirklich allwissend?


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In den Neuoffenbarungen von Lorber bis heute gibt es immer wieder Aussagen, die unglaubwürdig erscheinen. Manche Aussagen sind sogar direkt unsinnig. Leider ist das so.
Warum verkünden Geistwesen auch Unsinn oder sogar Lügen?

Nach meiner Erfahrung gibt es dafür mehrere Gründe:

1. Der Leser hat nicht sorgfältig gelesen und etwas missverstanden

Das passiert leider recht häufig. Hierzu nur drei Beispiele:
-> Bei Walsch gibt es ausgesprochen provokante Aussagen Gottes: „So etwas wie die 10 Gebote gibt es nicht - Hitler ist im Himmel - Hitler hat niemandem geschadet“.
Jeweils kurz nach solchen provokanten Aussagen erklärt Gott ausführlich, was er damit gemeint hat. Und diese Erklärungen sind hinreißend gut und vernünftig! Näheres s.u. FuA Walsch.

2. Das Geistwesen ist Atheist, bösartig, luziferisch

In 'Gespräche mit Seth' werden Aussagen zum Wesen Gottes und zur Mission Jesu gemacht, die gegenüber allen anderen Offenbarungen aus dem Rahmen fallen. Seth ist offensichtlich Atheist und lügt, s. hier.
Bei Lorber heißt es ua.: „Ein Jude ist vollkommen ein Schwein, wie zum Anpissen.“ Hier wurde Lorber offensichtlich vorübergehend von einem bösartigen Geist besetzt. Gott kommentiert dies in Dudde 8909: „Zudem war auch Mein Knecht Lorber nur ein Mensch, der sich irren konnte und dann geirrt hat, wenn sein Verstand allein ein Problem zu lösen suchte, weil dann Mein Gegner seinen Verstand beeinflussen konnte - Doch seinen freien Willen musste Ich ihm lassen, der allein Anlass war, dass der Gegner sich einschalten konnte.“

Dem Medium von Lebenswinke diktiert Gott: „Etliche der vom Schreiber Meiner Worte hier getätigte Aussagen sind freilich nicht von Mir und können es auch nicht sein,“(!!)

Medien sind je nach Stimmung für sehr verschiedene Geistwesen empfänglich. Auch Jesus wurde von falschen Geistern versucht. Paulus schreibt in 1.Kor.12: „Deshalb erkläre ich euch, dass niemand, der durch einen heiligen Geist redet, sagen kann: Verflucht sei Christus, und kein anderer zu sagen vermag: Jesus ist der Herr.“ Ein Medium muss sich täglich, stündlich, ständig überprüfen, Gott um Rat fragen, ob sein Kanal noch rein ist, oder seine innere Quelle auf Christus ansprechen. Diese Prüfungsfragen kannte Lorber offensichtlich nicht.

Frau Wittek erhielt die Warnung: „Sobald der Mensch neugierig wird, zieht er durch diese Energie Seelen aus verschiedenen Bereichen an. Aus diesen können ihn dann auch niedere Wesen beeinflussen. Sofern der Mensch labil ist, kann er sogar durch solche Wesen besessen werden. Richte dich nur auf das höchste Licht aus.“
Für uns Leser gilt Christi Appell: „Gebraucht eure Vernunft!“

3. Das Geistwesen vertritt eine Meinung ohne kompetent zu sein

Solange Geistwesen über ihre persönlichen Erfahrungen reden, mag das gut und hilfreich sein.
Gerne reden sie aber auch über Gott, Christus, Luzifer und den Sündenfall, also über Themen, zu denen sie keine persönlichen Erfahrungen haben, für die sie nicht kompetent sind. Und sie geben nie ihre Quellen an!
Beispiele:
- Wenn der Informant im berühmten Greber-Buch selbstbewusst über den Sündenfall und die Jungfrauengeburt doziert, sollten wir diese Texte besser überlesen. Ihr Wahrheitsgehalt ist zweifelhaft. Lebensrat-Gottes, Dudde oder Walsch Bd.I behandeln diese Fragen kompetenter.
- In "Gespräche mit Seth" hat das hochintelligente Geistwesen namens Seht abartige Vorstellungen von Gott und erzählt Lügen über die Erlösungstat Jesu. Näheres siehe F&A Seth.
- Ähnlich falsch-meinungsfreudig verfahren die Offenbarungen von Michael, Abraham u.a. amerikanischen Geistwesen.
Die Quelle von Varda Hasselmann ist wenigstens ehrlich. Auf die Frage nach dem Sinn der Reinkarnationen meint sie, sie wisse es nicht, und das wisse niemand. Dass sie bei dieser wichtigen Frage nicht auf Gott verweist, zeigt: sie hat keinen Kontakt zu Gott, sie gehört einer zumindest agnostischen Seelenfamilie an.

Bei jedem Thema sollten wir fragen: Woher kann der Informant das wissen?

4. Das Geistwesen wird vom Medium tendenziell beeinflusst

Das ist grundsätzlich bei JEDEM Medium der Fall!
Hierzu erklärt Christus bei Wittek: „Manche mediale Menschen vernehmen nur Nebenströme meines Geistes. Durch diese nicht immer vollkommen gereinigten Nebenkanäle gebe Ich einem solchen Menschen Belehrungen nur von allgemeiner Art. Sie können vom Empfänger oftmals nicht rein aufgenommen werden, da des Menschen Gehirnmasse noch nicht ausreichend von den irdischen Eindrücken und Gepflogenheiten gereinigt ist.“
Ähnlich sagt Gott in Lebenswinke: „So war es auch mit Bertha Dudde geschehen, dass sie in vielen Wiederholungen eigentlich nur mehr aus ihrem Gedächtnis Worte und Kundgaben generierte, die mehr aus der luziferischen Sphäre als von Mir Selbst stammten.“
In Lebensrat-Gottes sagt der göttliche Liebegeist: „Wahrlich, meine himmlische Lichtsprache in Bildern kann das menschliche Bewusstsein nur einigermaßen richtig wiedergeben und kommt im Sinn nicht immer verständlich bei den Kündern an.“

In Lebenswinke wird in vielen Texten recht negativ über den Verstand gesprochen. Daraus schließen die Lebenswinke-Fans ähnlich wie bei Lorber, dass man aufhören solle zu denken und zu kritisieren, das sei in Holzweg. Gott meint jedoch nur das destruktiv-skeptische Denken. Ähnliche Missverständnisse gibt es zum Patriarchat, das dem Medium sehr wahrscheinlich sympathisch ist. Näheres s.u. F&A Lebenswinke.

Die Uriella von Fiat Lux verkündet medizinisch fragwürdige Rezepte, Bertha Dudde beschwört unentwegt den Weltuntergang, die Texte des Verlags 'Gabriele Das Wort' sind rechthaberisch usw. Tonfall und Texte von Lebenswinke über Sexismus, Tourismus, Flüchtlinge ua. sind in ihrer Einseitigkeit und Ausschließlichkeit m.E. eindeutig dem Medium geschuldet. Zum Anastasia-Kult und rechten Ideologien ist es nicht weit. Solche Tendenzen zu erkennen ist ungemein wichtig!

Da hilft wirklich nur der Rat Christi: „Gebraucht eure Vernunft!“

5. Gott/Christus verwenden Wissen des Mediums oder der Chronik

Im Saturn-Text von Lorber 1842 nennt Gott 7 Monde. Das war damaliger Stand der Astronomie. Der 8. Mond wurde erst 1848 erkannt. Die obigen Problemerklärungen greifen hier nicht.
Offensichtlich verkündet Gott über Lorber Menschenwissen.
Das gilt auch für viele andere aus unserer Sicht lachhaft falsche Aussagen bei Lorber z.B. über Auswirkungen der Sonnenflecken auf das Klima der Erde, über die Entstehung der Alpenseen, das Wesen der Elektrizität, den Vogelflug uam. Das ist damaliges Menschenwissen. Die Eiszeit war noch nicht bekannt, die Gesetzmäßigkeiten der Elektrizität jedoch schon. Aber alle bei Lorber angesprochenen Themen beschäftigten die Menschen um 1840 intensiv.

Wäre Gott allwissend, dann würde er die Sonne, die Erde, ihre Entwicklung und ihr Zusammenspiel aus eigener Anschauung und eigener Erfahrung kennen. So stellen wir uns Gott vor. Da er 'der Schöpfer' ist, ist es so, wie er es gemacht hat. Zumindest hätte er zur Klärung der Details Engel als geistige Wissenschaftler.
Warum aber dann nicht gleich Menschen als Wissenschaftler nehmen?!

Und genau das macht Gott! In Lebensrat-Gottes bestätigt der Gottgeist: „Zudem erhalte ich über die Erde und ihre Atmosphäre weitere Ergebnisse und Informationen in mein Allbewusstsein aus dem seelisch-menschlichen Bewusstsein eurer Forscher und Wissenschaftler.“ (Lebensrat-Gottes 27.4.2019 S.5) Also zitiert Gott damalige menschliche Meinungen. Bei der Elektrizität leider nicht die von Faraday und Maxwell, sondern die eines obskuren Fliegenforschers. Offensichtlich kann Gott in der universellen Chronik auch nicht erkennen, welche Meinungen damals falsch oder richtig waren, oder wie falsch sie aus unserer heutigen Sicht immer noch sind. Wie sollte das auch möglich sein?

In Lebensrat-Gottes warnt der Gottesgeist wiederholt von den Folgen von Polsprüngen. Polsprünge können aber relativ harmlos sein, sie erzeugen jedenfalls keine Überflutungen! Diese entstehen durch tektonische Verschiebungen, die ebenfalls auf erdinneren Magmaströmen beruhen. Weiterhin berichtet der Gottesgeist von 'vielen Rassen' Außerirdischer, die 'vor Jahrtausenden' auf der Erde gesiedelt haben und 'viele heutige Menschen verschiedener Rassen' zeugten. Ihre Gene tragen 'Besonderheiten', was m.E. sexuelle Vermischung ausschließt. Reinrassige Außerirdische jedoch müssten auch heute noch gut erkennbar sein, z.B. unter den Völkern Eingeborener. Bei denen sind aber keine Zeichen einer technisch hochstehenden Vergangenheit bekannt.

Offensichtlich darf man weltlich-konkrete Aussagen - auch wenn sie von Gott oder dem Gottesgeist kommen - nur mit großer Vorsicht zur Kenntnis nehmen und auf keinen Fall blind als Wahrheit übernehmen. In der Chronik steht halt auch jeder Mist, den ein Mensch mal gedacht hat. Selbst der Gottesgeist hat keine Chance, das zu erkennen!
Weltliches Wissen kann Gott nur durch Teilhabe an unserem (oft falschen) Denken kennen.

Und warum kann Gott das nicht erkennen. warum kann er die Monde des Saturn nicht selbst zählen?
Gott sagt bei Dudde: „Geistig gibt es keine Schranken, die einen Weltkörper vom andern trennen. Der weite Raum zwischen zwei Weltkörpern ist kein Hindernis, dass sich geistige Wesen miteinander verständigen können ...“
Es gibt also „Schranken“, die Gott von unserer physischen Welt trennen.
Auch die Santiner sagen, dass sie in ihrem normalen halb- oder antimateriellen Zustand unsere materielle Erde nicht erkennen können.

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